Smart Innovation Steyr
Die Modeindustrie gilt als eine besonders schnelllebige Industriebranche, die zudem komplexe Arbeitsschritte und Lieferketten beinhaltet. Die traditionellen Arbeitstechniken und hochkomplexen Prozesse bieten Raum für Innovation; besonders, wenn durch interdisziplinäre Ansätze DesignerInnen und ForscherInnen herkömmliche Herangehensweisen aus neuen Blickwinkeln betrachten. Neue digitale Technologien wirken sich sowohl auf Entwurfsprozesse und Produktion, aber auch auf die Distribution und Präsentation von Mode aus.
Im EU-Forschungsprojekt Re-FREAM forscht PROFACTOR gemeinsam mit Creative Region, Haratech, der Kunstuniversität Linz und weiteren europäischen Partnern an den drei Standorten Linz, Berlin und Valencia an der Zukunft der Mode.
In den nächsten drei Jahren entwickeln dort KünstlerInnen, DesignerInnen und TechnikerInnen Produktionsmethoden, Materialien und Technologien für die Mode der Zukunft.
Die Mode der Zukunft ist smart und lokal und kommt aus dem 3D-Drucker
In den drei Innovationhubs wird an drei wichtigen Fragestellungen der Mode der Zukunft gearbeitet: Nachhaltigkeit, elektronische Textilien sowie digitale Herstellungsmethoden wie der 3D-Druck. Mode wird künftig virtuell designt und probiert, lokal produziert und dem Kunden in kurzen Wegen und dabei zeitnah geliefert werden.
Sie wird nicht nur mehr aus zweidimensionalen Textilien produziert werden, denn 3D-Scan und 3D-Druck eröffnen ganz neue Wege, komplexe Formen zu entwerfen und zu erstellen: Willkommen in der Maßschneiderei der Zukunft, wo individuell und ressourcenschonend auf die Körpermaße der KonsumentInnen eingegangen werden kann.
Die Funktionsfähigkeit der Textilien ist ein weiterer möglicher Innovationsfaktor: Integrierte Elektronik macht Kleidung programmierbar und smart.
KünstlerInnen und DesignerInnen können sich ab März bewerben
In zwei Ausschreibungen sucht das Projekt KünstlerInnen und DesignerInnen, die mit inspirierenden Ideen gemeinsam mit ForscherInnen bestehende Technologien weiterentwickeln. Dabei werden zwanzig Forschungsprojekte gefördert. Christoph Breitschopf (CEO Profactor) sagt: „Die erfolgreichen Einreichungen werden in den drei Hubs im Rahmen eines Co-Creation Prozesses professionell begleitet.
Die ausgewählten KünstlerInnen und DesignerInnen haben so die Chance, gemeinsam mit WissenschaftlerInnen und ForscherInnen aus der Technik die Mode der Zukunft zu revolutionieren.“ PROFACTOR ist technischer Koordinator des Projekts und bringt seine Expertise zu 3D-Drucktechnologien und der Integration von Elektronik in/auf Textilien ein. Im März startete die erste Ausschreibung.
Foto: Julia Körner – Costume Designer Ruth Carter | Black Panther | Marvel Disney 2018