Familienbetrieb mit Ursprung im Münichholz
Vor exakt 50 Jahren, am 1. Oktober 1970, legten Martha und Josef Pfeiffer den Grundstein für das Familienunternehmen Pfeiffer. Das Jubiläumsjahr verlief bisher ganz und gar nicht wie geplant und die Geschwister Sophie Gassler und Josef Pfeiffer, die Mitte der 1980-er in die Fußstapfen ihrer Eltern traten, mussten wieder einmal improvisieren, reagieren und gewisse Bereiche des Unternehmens neu denken.
Drogerie Pfeiffer im Münichholz © Hannes Ecker
Dass sie das können, haben sie bereits mehrfach unter Beweis gestellt. „Veränderung gehört zu unserem täglichen Brot“, so Seppi, der wie seine Schwester Sophie und nun auch seine eigenen Kinder, Seppi Junior und Carina, sozusagen im elterlichen Betrieb aufwuchs. Den intensivsten Wandel erlebte die Familie wohl 2003, als sie die „Total Vital“ Filialen am Steyrer Stadtplatz und in Enns übernahmen.
Die Geschwister Sophie Gassler und Josef Pfeiffer © Hannes Ecker
Seit der Gründung einer Drogerie mit einer Verkaufsfläche von 69 m² im Münichholz ist der Betrieb auf mittlerweile 8 Filialen mit rund 5.000 m² Gesamtverkaufsfläche und 35 Mitarbeiter*innen gewachsen. Auch das Sortiment variierte im Lauf der Jahre. Trends kommen und gehen. Handelte man zunächst vorrangig mit Farben und Lacken, Chemikalien, Pflegeprodukten und Kinderbedarf, waren die Pfeiffers auch Österreichs größter Franchisenehmer des Wäschelabels Gazelle.
Gab es zwischendurch über viele Jahre hinweg Umsatzspitzen mit der Fotoausarbeitung, setzt man jetzt ganz gezielt und intensiv auf die unumstrittene Fachkompetenz in Sachen Ernährung und Kosmetik – ein gesamtheitlicher Ansatz, der die Kund*innen offenbar überzeugt. Auch ein Kosmetiksalon wird am Steyrer Stadtplatz äußerst erfolgreich betrieben und rundet das vielseitige Angebot ab.
Von der Grafik über die Werbung bis zur Produktentwicklung wird alles im Haus produziert © Hannes Ecker
Mit dabei an vorderster Front ist auch Seppis Frau Ramona, die sich mit Mutter Martha die Betreuung der Modegeschäfte teilt und die Buchhaltung der gesamten Firma übernommen hat. Ihre Kinder Carina und Seppi haben mittlerweile auch erfolgreich ihre Lehre im elterlichen Betrieb absolviert und konnten für sich herausfinden, wo ihre ganz persönlichen Fähigkeiten und Leidenschaften liegen. „Wir haben alle unsere individuellen Stärken und so gelingt es uns, die Arbeit gut zu verteilen.
Sophie Gassler und Josef Pfeiffer im Gespräch mit Daniela Limberger (StadtKult Steyr) © Hannes Ecker
Wir machen wirklich beinahe alles selbst im Haus. Von der Grafik über die Werbung bis zur Produktentwicklung, “ so Sophie, die sich mit ihrem Bruder einig ist: „Wir haben uns bewusst und gerne dafür entschieden, bei den eigenen Eltern zu lernen und den Betrieb zu übernehmen.“ Von frühester Kindheit an waren die beiden mit im Laden und beim Einkauf dabei. „Mittlerweile kommen die Lieferanten zu uns, aber früher begleiteten wir den Vater zum Bahnhof, um die Ware abzuholen. Das Auto wurde bis auf den letzten cm³ mit Ware angefüllt und jeden Freitag fuhr man um 4 Uhr morgens nach Traun zum Großhändler.“
© Hannes Ecker
„Wir hören ganz genau hin, wenn uns unsere Kund*innen sagen, was sie gerne hätten,“ erzählt Sophie Gassler, „und so reagieren wir mit speziell abgefüllten Tees und Trockenfrüchten, die oft von Lieferanten nicht in entsprechenden Mengen oder Varianten angeboten werden.“ Nicht nur die Familie selbst vermittelt diese Leidenschaft für das, was sie tut, das gesamte Pfeiffer-Team ist gerne dort, wo es ist, macht gerne das, was es tut und lebt diese Firmenideologie in seiner täglichen Arbeit.
© Hannes Ecker
Vermutlich ist es das, was den Erfolg einer Unternehmung ausmacht: Auf die Bedürfnisse der Kund*innen zu reagieren, indem man gut hinhört, keine Scheu davor zu haben, sich zu verändern und vor allem das, was man tut, gerne zu tun.
Alle Fotos von unserem Fotografen Hannes Ecker findest Du hier.
