Seit 1978 am Grünmarkt
Die legendäre Inka Boutique feierte im Vorjahr ihr 45-jähriges Bestehen. Tanja Treiss, Tochter der Firmengründerin Ingrid Karsch, ist leidenschaftliche Steyrerin und betreibt ihre außergewöhnliche Boutique am geliebten Grünmarkt mit Engagement und Freude.
Begonnen hat alles mit dem ersten Jeans-Shop in Steyr – zunächst in der Sierninger Straße, dann in der Gleinker Gasse und nun schon seit 1978 am Grünmarkt. In den Siebzigern waren sie schon was ganz ausgefallenes, diese neuen Hosen aus der Vereinigten Staaten, die aus blauen robusten Stoffen für Arbeiter gefertigt wurden.
„Vier große „Abteilungen“ gibt es in der Inka Boutique“, so beschreibt uns Tanja die Inka Welt: „Schmuck und Mineralien, alles rund ums Räuchern, Deko aus aller Welt und fast ausschließlich fair gehandelte Textilien. Wir bieten über 120 unterschiedliche Sorten Räucherstäbchen sowie über 70 Sorten Räucherwerk an. Vom Traumfänger über orientalische Lampen bis hin zu Yoga Kissen reicht unser Angebot.“
Ganz besonders wichtig sei ihr – denn dafür kennt und schätzt man die Inka Boutique seit vielen Jahren – das Thema Heilsteine und Schmuck. Die Eltern betrieben einen Großhandel mit Mineralien und über die Jahre eignete sich Tanja ein enormes Fachwissen an und hielt sogar selbst Vorträge für Interessierte.
Der hohe Anteil an treuen Stammkunden beweist, dass hier Service und Beratung sehr hoch geschrieben werden. Was aber vielleicht nicht so bekannt ist, ist die Tatsache, dass die Inka Boutique auch über eine eigene Werkstätte verfügt, in der alle möglichen Schmuckstücke gut und günstig repariert werden. Ein Armband wird beispielsweise schon ab € 2,50 neu gefädelt.
„Unsere Kunden bringen uns oft kaputte Ketten und Armbänder, die sie als Geschenk bekommen oder vom Urlaub mitgebracht haben. Andenken, die vielleicht auf den ersten Blick nicht wertvoll erscheinen, ihnen aber viel bedeuten und wir versuchen wirklich, alles wieder in Stand zu setzen.“, erzählt Tanja Treiss.
„Wir bemühen uns, unser Sortiment individuell, hochwertig und anspruchsvoll zu gestalten und nehmen uns daher ganz viel Zeit bei der Auswahl unserer Lieferanten. So haben wir viele kleine, feine Betriebe, wie etwa eine kleine Holzmanufaktur aus dem Waldviertel, einen besonderen Kerzenlieferanten aus dem Allgäu sowie Ätherische Öle aus Ternberg.“
Der Grünmarkt hat ja immer schon so seine Aufs und Abs erlebt und natürlich ist die Baustelle vor dem Innerberger Stadl kein Honiglecken für Tanja, aber sie bleibt dennoch positiv und zuversichtlich: „Ich bin wirklich ausgesprochen dankbar, dass nach so vielen Jahren des Stillstands endlich etwas passiert.
Es ist gerade sehr viel in Bewegung und ich freue mich wirklich schon sehr auf die Landesausstellung 2021.“ Dem Grünmarkt will sie immer die Treue halten, denn auf das unvergleichliche Ambiente des Platzerls vor dem Neutor, das Plätschern des Brunnen und die Gemeinschaft mit den anderen „Grünmarktlern“ will sie nicht mehr verzichten.
Fotos von Hannes Ecker