„Miteinander statt nebeneinander“ in der Innenstadt
Für die Projektidee der Klinischen und Gesundheitspsychologin Anna Proyer, wieder Orte der sozialen und emotionalen Begegnung zu schaffen, konnten mit Unterstützung von Petra Schwinghammer, der Inhaberin der Boutique Schwinghammer, einige Gewerbetreibende und Gastronom*innen der Steyrer Innenstadt gewonnen werden. Aufgrund des andauernden Lockdowns, welcher das soziale Leben einschränkt, verstärkt sich bei vielen Menschen ihr psychisches Leid. Einsamkeit, Ängste und Sorgen nehmen zu. Um den Fokus der Menschen wieder auf die positiven Dinge in ihrem Leben zu lenken, wird nun in der Steyrer Innenstadt das Projekt „Miteinander statt nebeneinander“ gestartet.
Ab 30. Jänner stellen einige der Geschäfts- und Lokalbetreiber*innen gekennzeichnete Flächen ihrer Schaufenster zur Verfügung, um dort den Steyrer Bürger*innen die Möglichkeit zu bieten, ihre ganz persönliche Nachricht, worüber sie dankbar sind, zu hinterlassen. Der Hintergedanke hierbei ist es, die Menschen anzuregen, sich in dieser Krisenzeit wieder bewusst zu machen, wofür sie dankbar sind und was ihnen Freude bereitet. „Aus der Glücksforschung ist bekannt, dass Dankbarkeit das subjektive Wohlbefinden steigert und sich somit positiv auf die psychische Stabilität auswirkt“, erklärt die Psychologin.
Ziel der Aktion ist es, dass möglichst viele Bürger*innen ihre persönlichen Gedanken zu ihren alltäglichen Freuden auf den Fenstern hinterlassen, um diese mit anderen zu teilen. Möglich sind beispielsweise auch Zeichnungen oder Fotos. Dadurch entsteht eine Art Freiluftmuseum des Glücks, welches sich auch positiv auf die Stimmung der Betrachter*innen auswirken kann. Die Fensterflächen werden zumindest bis zum Ende des Lockdowns zu Verfügung stehen.